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Meister steigen wohl ab 2018 direkt auf 2.456 vom 13.09.2017, 09:59 Uhr


DFB gibt nach: Reform der Regionalliga-Aufstiegsregelung

vom 13.09.2017, 09:59 Uhr

Der DFB plant überraschend jetzt doch eine zeitnahe Reform der Auf- und Abstiegsregelung zwischen der 3. Liga und den Regionalligen. So soll es laut MDR noch in diesem Jahr einen Beschluss des Bundesvorstandes geben. Die neue Regelung könnte somit ab der kommenden Saison 2018/19 bereits in Kraft treten.  Am  vergangenen Montag wurden auf der DFB-Konferenz mehrere Modelle vom Spielauschuss vorgestellt und auf der Tagung besprochen. Verbandspräsident und DFB-Vorstandsmitglied Hermann Winkler bestätigte das gegenüber dem Mitteldeutschen Rundfunk und fügte an: "Auch ich hatte für eine Reform plädiert, weil es ein Unding ist, dass seit Jahren Qualifikationsspiele am Ende einer langen Saison über den Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Ich bin ganz klar dafür: Der Erste muss aufsteigen." 

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In jedem diskutierten Model soll die Struktur der fünf Regionalligen erhalten bleiben. Das soll die Belastung der Regionalligisten im Vergleich zu einer 3-Ligen Struktur aufgrund kürzerer Anfahrtswege reduzieren. 

Aufstockung der 3. Liga oder Rotationsprinzip?
Ein am Montag vorgestelltes Modell sieht vor, dass künftig jeweils der Erstplatzierte aus der Regionalliga direkt aufsteigt. Aus der dritten Liga würden somit fünf Mannschaften absteigen. Das Modell sieht allerdings auch eine Aufstockung der 3. Liga auf ingesamt 22 Teilnehmer vor. Ein anderes Modell sieht vor, dass 3 Regionalliga-Meister direkt aufsteigen und sich die beiden anderen Meister um den 4. Aufstiegsplatz in einer Aufstiegsrunde duellieren. Welche Regionalliga-Meister direkt aufsteigen und welche Meister sich für die Aufstiegsrunde qualifizieren, soll dann im Voraus festgelegt werden und jährlich rotieren. 

Nicht ganz uneigennützig?
Der Druck aus der Fanszene und den Regionalliga-Vereinen wurde in den letzten Wochen immer größer. Der DFB wurde in den jüngsten Protesten auch für das strikte Ablehnen einer Reform stark kritisiert und nutzt möglicherweise die Gelegenheit, noch Kapital aus der Reform zu schlagen. "Fünf Aufsteiger, fünf Absteiger - das erhöht die Attraktivität der Liga", sagte MDR-Sportchef Raiko Richter. Das dürfte die TV Einnahmen und die Vermarktungsmöglichkeiten des DFB erhöhen. Allerdings bedeutet das wiederrum einen noch engeren Spielplan (der mit 20 Mannschaften in der 3. Liga ohnehin schon sehr voll ist) und zusätzliche englische Wochen. Das unterstützt nicht gerade den Gedanken der fangerechten Anstoßzeiten. 

Update, 13.09.2017 18:49 Uhr: Rainer Koch erklärte dazu heute noch offiziell: "Die Konferenz der Regional- und Landesverbandspräsidenten des DFB hat am vergangenen Montag angesichts der bei vielen Vereinen und Fans weit verbreiteten Unzufriedenheit mit der Aufstiegsregelung von der Regionalliga zur 3. Liga beschlossen, mögliche Reformen baldmöglichst gemeinsam mit den Vereinen der 3. Liga und der fünf Regionalligen zu erörtern.  Dabei müssen angesichts der weit ausstrahlenden Auswirkung jeder Neuregelung die Interessen der Vereine der 3. Liga, der Regionalligen und der Oberligen angemessen miteinander in Einklang gebracht werden [...] der nach Möglichkeit noch im Dezember 2017 dem DFB-Vorstand zur Beschlussfassung vorgelegt werden soll. Eine Veränderung der Anzahl von fünf Regionalligen steht nicht zur Diskussion, da diese einer Satzungsänderung bedarf und deshalb frühestens auf dem nächsten DFB-Bundestag im Herbst 2019 und darüber hinaus nur mit einer Zweidrittelmehrheit beschlossen werden könnte. Der heute in einigen Medien erzeugte Eindruck, wonach in der Konferenz der Regional- und Landesverbandspräsidenten eine die Drittligisten stark belastende Aufstockung der 3. Liga auf 22 Vereine bei fünf Absteigern präferiert wurde, entbehrt jeder Grundlage."

 
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Kommentare (Kommentar schreiben)
Maurice am 17.09.2017 18:50 Uhr:
Warum nicht mit 20 Vereinen und fünf Absteigern? Was spricht dagegen?
Ebenso frage ich mich was die Reservevereine in der dritte Liga zu suchen haben.

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