Der Drittligist FC Carl Zeiss Jena hat vor dem Oberlandesgericht Frankfurt Klage gegen den DFB eingereicht. Der FCC möchte die Pyro-Strafen aus dem Jahr 2018 in Höhe von 24.900€ nicht akzeptieren und hatte sich zuvor durch alle Instanzen des DFB geklagt. Diese wurden vom DFB jedoch allesamt abgelehnt.

Auch gegen die Strafen der aktuellen Saison hat der FC Carl Zeiss Jena bereits Einspruch eingelegt. 

Nun ziehen die Jenaer also vor ein ständiges Zivilgericht, da sie das jetzige Strafensystem des DFB für ungerecht empfinden: Nach dem Prinzip "Niemand sollte für eine Tat bestraft werden, wenn ihn keine Schuld trifft" sagte Geschäftsführer Chris Förster im MDR: «Wir tun alles, um Pyrotechnik im Stadion zu verhindern. Es lässt sich nicht verhindern, insofern trifft uns keine Schuld. Und dann kann man auch nicht bestraft werden.»

Förster verweist dabei auch auf die DFB-Pokal-Finals, bei denen es dem DFB ebenfalls nicht gelingt, das Abbrennen von Pyrotechnik zu verhindern. Dort tritt der DFB als Veranstalter auf, bittet jedoch trotzdem die Vereine für das "Fehlverhalten" der Fans zur Kasse. 

Der FCC hat bereits angekündigt, sich durch alle Instanzen klagen zu wollen. Der Verein möchte ein Grundsatzurteil erreichen und Rechtssicherheit gelangen. Bisher war noch kein Verein gegen die DFB-Strafen vorgegangen. 

Die Klage vor dem Oberlandesgericht könnte die Sporgerichtsbarkeit des DFB nachhaltig verändern. Seit der Saison 2010/11 sprach der DFB Strafen inkl. Blocksperren und Geisterspielen von fast 20 Millionen Euro aus. Wie euer Verein in seit 2010 bei den Strafen abschneidet, könnt ihr in der ewigen Strafen-Tabelle nachsehen.