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DFB-Strafe nach Vorfällen gegen Dynamo Dresden 1.113 vom 06.06.2025, 09:57 Uhr


Geldstrafe und Zuschauer-Teilausschuss auf Bewährung für Hansa Rostock

vom 06.06.2025, 09:57 Uhr

Das DFB-Sportgericht hat den FC Hansa Rostock nach den Vorfällen beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden mit einer Geldstrafe in Höhe von 135.000€ und einem Zuschauer-Teilausschluss auf Bewährung belegt. Demnach müsste der FC Hansa bei einem erneuten Fehlverhalten der Fans zwei Spiele ohne Zuschauer in den Blöcken 21 bis 27 und 21A bis 27A der Südtribüne und 8, 8A, 9 und 9A der Nordtribüne austragen.

Dort dürften nach Angaben des DFB dann auch keine Plakate und Transparente angebracht werden. Bereits verkaufte Tickets für die geschlossenen Blöcke würden nicht zum Betreten geöffneter Bereiche berechtigen, und ein Aufschlag auf die Kartenpreise zur Kompensation von Einnahmeverlusten wäre auch nicht erlaubt. Die Vollstreckung dieser Maßnahme wird auf ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt. 

Beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden hatte ein Hansa-Fan in der Aufwärmphase eine Rakete in Richtung der Dynamo-Spieler geschossen. Zu Beginn der Partie zündeten die Hansa-Fans mindestens 83 Rauchkörper, wodurch sich der Anpfiff aufgrund der Rauchentwicklung um eine knappe Minute verzögerte.

Hansa-Pyro gegen Dynamo Dresden | Bildquelle René

Kurz vor der Halbzeitpause zerstörten Dresdner Anhänger zwei der Blocktrennung dienende Sicherheitsscheiben. Fast zeitgleich begann ein gegenseitiger Beschuss zwischen Rostocker und Dresdner Anhängern mit sogenannter Signalstiftmunition. Zunächst schossen Rostocker Anhänger von der Südtribüne zahlreiche Raketen und Signalmunition in Richtung des Dresdner Fanblocks. Nach einiger Zeit erschienen auch auf der Osttribüne Rostocker Zuschauer, zerstörten die dort aufgebaute Sicherheitsplane, gingen durch die entstandene Lücke hindurch und feuerten ebenso Knallkörper in Richtung des sowie in den Dresdner Fanblock. Insgesamt gab mindestens 120 Knallgeräusche beziehungsweise Detonationen. Im Dresdner Block und auch im angrenzenden Pufferbereich wurden zahlreiche Personen und Polizeikräfte verletzt.

Krawalle beim Spiel Hansa Rostock gegen Dynamo Dresden | Bildquelle René

Nachdem sich die Lage wieder weitgehend beruhigt hatte, konnte das Spiel mit einer Verzögerung von 27 Minuten fortgesetzt werden. Im weiteren Verlauf brannten insgesamt zwölf weitere pyrotechnische Gegenstände im Hansa-Block. Der Verein kann von der Strafe bis zu 45.000€ für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahme verwenden. Der DFB teilte mit, dass wegen der Vorkommnisse auch gegen Dynamo Dresden ein Ermittlungsverfahren beim DFB-Kontrollausschuss anhängig sei. Über eine mögliche Bestrafung Dresdens entscheidet das DFB-Sportgericht jedoch zu einem späteren Zeitpunkt.

» Alle DFB-Strafen im Überblick «

In der Strafentabelle hat der FC Hansa Rostock bereits (Stand 05.06.2025) Strafen in Höhe von 239.305€ erhalten und rangiert damit auf dem 11. Platz. Nach unseren Auswertungen wurden 17 Vorfälle geahndet, bei denen 247 pyrotechnische Gegenstände gezündet und 139 Gegenstände geworfen wurden. Bei den geworfenen Gegenständen sind die 120 Detonationen aus dem Dresden-Spiel enthalten. 

In der Vorsaison musste der FC Hansa Strafen in Höhe von 598.280€ zahlen, wovon die Kogge 199.360€ für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahme verwenden konnte. 

Die Strafen-Tabelle wird aktuell noch vom 1. FC Köln mit Strafen in Höhe von 542.775€ angeführt. In der Top5 folgen Union Berlin, Borussia Dortmund, der FC Bayern München und der FC Augsburg. Bislang wurden die 56 Proficlubs mit Strafen in Summe von 7,5 Millionen Euro belegt. Die Vereine können hiervon bis zu 2,5 Millionen Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahme verwenden.

» Zur aktuellen Strafen-Tabelle «

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