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Zivilpolizisten in der Kritik 2.798 vom 15.01.2018, 19:27 Uhr


Magdeburg: Bewaffnete Zivilpolizisten im Stadion

vom 15.01.2018, 19:27 Uhr

Einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung zufolge schickt die Polizei bereits seit Jahren bewaffnete Zivilpolizisten in deutsche Stadien. Beim sogenannten Risiko-Spiel zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem FC Hansa Rostock sorgt nun eine Aufnahme eines Fans für Diskussionen, die eine bewaffnete Zivilpolizistin im Block U, dem Fanblock der Magdeburger und Heimat der Ultras, zeigt. 

Bildquelle: mz/privat

Auf Nachfrage der MZ bestätigt  das Innenministerium, dass sich diese Maßnahme bereits "seit Jahren bewährt" hätte, aber die Regel gälte, dass die Waffe keinesfalls zu erkennen sein darf und auschließich verdeckt getragen werde. Nach Veröffentlichung des Fotos häuft sich nun die Kritik: "Ich halte das überhaupt nicht für deeskalierend, wenn Zivilpolizisten erkennbar mit Waffe in den Block gehen“, sagte die Landtagsabgeordnete Eva von Angern gegenüber der MZ. (Quelle: Mitteldeutsche Zeitung)

Auf Anfrage der Politik und eines Mitglieds der Fanhilfe Magdeburg an die Landesregierung Sachsen-Anhalts stellte sich heraus, dass zum besagten Ost-Klassiker insgesamt 38 verdeckte Polizisten im Einsatz waren, 31 davon bewaffnet. 

Gunther Pilz, Beauftragter des Deutschen Fußball-Bundes für Gesellschaftliche Verantwortung und sogenannter Fanforscher, bestätigt zwar die Daseinsberechtigung ziviler Polizisten, kritisiert aber im Interview deutlich das Vorgehen: "Was peinlichst vermieden werden sollte, ist, dass die Schusswaffe zu sehen ist [...] Ist die Waffe zu sehen, ist das ein schwerer Fehler der Polizei, der durchaus zu emotionalen Wallungen führen kann.“ (Quelle: MZ). Das zeigen der Waffe könnte als Provokation wahrgenommen werden oder, gerade bei Massenveranstaltungen, zu Ängsten oder Panik führen.  

Zuletzt gerieten Zivilpolizisten erst Ende August in die Kritik, vor dem Zweitliga-Spiel FC Ingolstadt gegen Jahn Regensburg sollen zwei Zivilpolizisten mehrfach versucht haben, eine Auseinandersetzung mit den "Supporters Ingolstadt" anzuzetteln, während das USK (Unterstützungskommando) sich in unmittelbarer Nähe versteckte. Die Ingolstädter hielten den Provokationen der Zivilpolizisten ("'Stellt euch ihr Wichser! Heut gibt’s richtig aufs Maul!" ) jedoch stand und ließen sich nicht auf eine Auseinandersetzung ein. 

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