Kein Wahlkampf auf Kosten von Fußballfans 608 vom 08.06.2017, 11:02 Uhr
ProFans zeigt Pistorius die rote Karte und lehnt „Fankongress“ ab
vom 08.06.2017, 11:02 Uhr
Die fanorientierte Organisation ProFans lehnt die "Showveranstaltung" des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius ab. Der niedersächsische Innenminister plant erneut ein sogenanntes "Fantreffen".
Pistorius selbst forderte vor kurzem personalisierte Tickets, Stehplatzverbote und sagte letzte Woche gegenüber der neuen Osnabrücker Zeitung "Ich frage mich, woher der teilweise verbreitete Irrglaube stammt, dass Pyrotechnik zum Fußball gehört." Dass Pistorius den Dialog nur pressewirksam für seinen Wahlkampf sucht, nicht etwa um die Spannung zwischen DFB, Polizei und Fankultur zu lösen, liegt auf der Hand.
Profans hat sich gestern klar zu dem Treffen positioniert "Wie dieser Dialog mit Fans nach der Vorstellung von Herrn Pistorius auszusehen hat, wurde allen Stadiongängern deutlich, als beide Saisonspiele des VfL Osnabrück gegen den SC Preussen Münster in der Saison 2015/2016 – nicht zuletzt auf Weisung des Innenministeriums – unter kollektivem Ausschluss sämtlicher Gästefans stattfanden [....] zudem wird das Teilnehmerfeld des nun verkündeten „Fankongress“ nicht aus gewählten und im Ehrenamt teilweise bereits über Jahrzehnte aktiven Vertretern der Fangremien der niedersächsischen Fankurven oder sachkundigen Mitarbeitern von Fanprojekten, sondern einerseits per Losverfahren aus Bewerbern und andererseits aus bisher unbekannten ‚Prominenten‘ zusammengesetzt. Spätestens hier ist für jeden neutralen Beobachter klar ersichtlich, dass es sich nicht um eine lösungsorientierte Veranstaltung zum Wohl der Fankultur handeln wird. Es liegt den betroffenen Fanszenen aus Niedersachsen fern, auf Kosten der Fankultur den Steigbügelhalter für eine Kandidatur zum Bundesinnenminister für Herrn Pistorius zu mimen." heißt es auf profans.de.
Die anerkannte Fanorganisation sendet am Ende noch einen kleinen Gruß an jene Versuche Wahlwerbung auf Kosten der Fußballfans zu betreiben: "Vor diesem Hintergrund werden sich die bei ProFans organisierten Fangruppen weiterhin sachlich und realitätsnah mit dem Thema ‘Fankultur’ beschäftigen und dem Treffen eine klare Absage erteilen. Herrn Pistorius möchten wir hingegen darum bitten, sich um die wichtigen Probleme des Landes zu kümmern. Der Fußball gehört mit Sicherheit nicht dazu.".
Kommentare (Kommentar schreiben)
"wort" wir groß geschrieben und den Unterschied zwischen seit und seid kannst du dir auch mal erklären lassen.
Und jetzt auch noch die AFD ins Spiel zu bringen zeigt ja was bei dir im Kopf so abgeht.
RB <3
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