Anstosszeiten, die Rechtevergabe und die Fans 

Nun ist es also so weit: Am 2. Mai 2016 wird das erste reguläre Montagsspiel der Bundesliga-Geschichte ausgetragen. Das Spiel zwischen Werder Bremen und dem VfB Stuttgart (alternativ Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg) wird zahlreiche Fans vor den Fernseher ziehen, da es 2 Wochen vor dem Saisonfinale noch um alles geht. Nachdem am 1. Mai aus Sicherheitsbedenken keine Bundesliga-Spiele stattfinden dürfen, hat die DFL das Spiel auf einen Montag terminiert. 

Die DFL hat dabei alle Interessen ihrer Lobbyisten berücksichtigt: Die Polizei, den Pay-TV-Sender Sky, der ein lukrativen Live-Spiel erhält und letztendlich die DFL selbst, die schon mal die Montagsspiele testen kann. Problematisch ist, dass die VfB-Fans insgesamt 1240 km zurücklegen müssen - ohne 2 Tage Urlaub oder Krankenschein ist das nicht möglich. Stattdessen könnte man das Hessen-Derby zwischen Darmstadt und Frankfurt, bei dem sowieso keine Gästefans zugelassen sind (Fick dich, DFB!) oder Hoppenheim gegen Ingolstadt am Montag austragen. 

Aus Kreisen der DFL erfuhr man jedoch, dass diese Ansetzung schlichtweg keinen interessiere. Doch was diese Saison mit einer Ausnahme anfängt, auf das können wir uns in Zukunft schon mal einstellen. Demnächst werden die TV-Rechte, mit denen endlich der finanzielle Rückstand auf England reduziert werden soll, vergeben. (Die Bundesliga erhielt bisher ca. 628 Mio pro Saison, die Premier League allein durch die nationale Vermarktung 2,4 Milliarden.) 

Ab der Saison 2017/18 wird es wohl Montagsspiele geben. Dies könnte dazu führen, dass weniger Auswärtsfans in den Stadien sind und dass die Sportschau am Samstagabend wegfällt. Bleibt nur zu hoffen, dass für alle Beteiligten eine passable Lösung gefunden wird, bei der der Fan nicht auf der Strecke bleibt. Die 300 km - Regel (keine Spiele unter der Woche) ist ein guter Ansatz, der auch am 32. Spieltag Anwendung finden sollte. In diesem Sinne: Fußball ist Samstag 15:30!