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Bildquelle: imago/Thomas Bielefeld

Für fangerechte Anstosszeiten 1.581 vom 16.02.2018, 11:59 Uhr


Montagsspiele boykottieren!

vom 16.02.2018, 11:59 Uhr

In der zweiten Liga sind sie bereits ein lästiges Übel - ab diesem Spieltag gehören sie auch zur Bundesliga: Montagsspiele. Während Heimfans früher von der Arbeit gehen müssen, um rechtzeitig im Stadion zu sein, müssen Auswärtsfans für ein Spiel häufig zwei (!) Tage frei nehmen, um ihre Mannschaft zu unterstützen.

Während die tolle Stimmung in den deutschen Stadien oftmals als Aushängeschild des deutschen Fußball missbraucht wird, werden die Stadionbesucher jahrelang durch fanunfreundlichen Anstosszeiten, teuren Eintrittskarten und unverhältnismäßigen Regelungen (z.B. Fanutensilien) untergraben. Fanforscher Jonas Gabler stellt sich dabei die Frage, welche Rolle der Fan im Stadion noch spielt: "Ist das noch ein Fußballereignis oder nur ein kommerzialisiertes Unterhaltungsevent, das international verkauft werden muss."

Ankündingung der Südtribüne Dortmund| Bildquelle Fischkeutz @ instagram

Die Zerstückelung der Spieltage hat nun eine Grenze erreicht die nicht mehr hinnehmbar ist. Deshalb haben fast alle Fanszenen Proteste gegen die unbeliebte Anstosszeit angegündigt. Die aktiven Fans von Borussia Dortmund, Werder Bremen und FC Augsburg haben dazu aufgerufen, von den Spielen fernzubleiben. Während die Nordwestkurve Frankfurt auf den Einsatz von Fahnen und den organisierten Support verzichten wird, haben sogar Anhänger von RB Leipzig ihr Fernbleiben angekündigt, obwohl eine kostenlose Busfahrt angeboten wird. 

Die aktiven Fanszenen fordern von der DFL, dass unter der Woche keine Spiele mit einer Entfernung von mehr als 300 km stattfinden. Obwohl sich Ultras und Verbände im Dialog befinden, wurde diese Forderung in keines der drei bisher terminierten Montagsspielen erfüllt.

Proteste gegen die Zerstückelung der Spieltag und fanunfreundliche Anstosszeiten

Bei den Montagsspielen geht es offiziell um die Entlastung die Entlastung der Europa-League - Teilnehmer. In diesem Zuge müssen jedoch zwei Fragen gestellt werden. Erstens: Wie werden beim Spiel zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Köln international spielende Mannschaften entlastet? Und zweitens, warum es in der 2. Bundesliga dann immer noch Montagsspiele gibt. 

Da es bei Montagsspielen auch um die Vermarktung und zur Generierung von Fernsehrgeldern geht, dürfen sie in keiner Weise durch Akzeptanz, Anwesenheit und Stimmung im Stadion unterstützt werden. Wir schließen uns dem Aufruf an fordern: Geht an den Montagsspielen nicht ins Stadion UND verzichtet, das Spiel in Livestreams o.Ä. anzuschauen.

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