Nachdem die Fans von Waldhof Mannheim beim Relegationsspiel gegen den KFC Uerdingen durch Ausschreitungen einen Spielabbruch herbeiführten, fordert der DFB nun drastische Sanktionen. Der Regionalligist soll mit 9 Punkten Abzug in die neue Saison starten, eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 € zahlen und 8 Auflagen erfüllen. 

Demnach soll die Selbstverwaltung des Ordnungsdienstes auf der Osttribüne aufgehoben werden, der Fanbereich verlegt, der Ultrà-Container geschlossen, eine neue Videoüberwachung installiert, ein hauptamtlicher Sicherheitsbeauftrager eingestellt, Blockfahnen verboten und Änderungen am Ticketvorverkauf vorgenommen werden. Diese Maßnahmen hatte Waldhof Mannheim selbst vorgeschlagen. 

Der DFB wirft dem Verein konkret ein "schuldhaftes Herbeiführen eines Spielabbruchs in Tateinheit mit nicht ausreichendem Ordnungsdienst und fortgesetztem unsportlichen Verhalten" vor. Schon während des Spiels kam es zu Störungen durch Pyrotechnik, Ausschreitungen und in den Innenraum geworfene Gegenstände, weshalb das Spiel mehrfach unterbrochen werden musste. 

Ab der 81. Spielminute brannten Waldhof-Fans massiv Pyrotechnik ab und warfen diese auch teilweise auf das Spielfeld. Schiedsrichter Patrick Ittrich unterbrach die Partie zunächst für 20 Minuten. Als auch nach dem Wiederanpfiff pyrotechnische Gegenstände auf das Spielfeld flogen, brach er die Partie ab. Das DFB-Sportgericht hatte das abgebrochene Spiel mit 2:0 für den KFC Uerdingen gewertet.

Der entsprechende Strafantrag mit dem Punktabzug, der Geldstrafe und den Auflagen ging dem Verein zu. Dieser hat nun bis Freitag Zeit das Urteil zu akzeptieren. Sollte Waldhof Mannheim dem Antrag nicht zustimmen, so wird das DFB-Sportgericht über die Strafe verhandeln.